Im Paramo de Cruz Verde, Cundinamarca, Kolumbien (3.400m Hohe) werden auf Grund pflanzensoziologischer Untersuchungen mehrere Pflanzengemeinschaften unterschieden. Am verbreitetsten sind solche, die ihre Existenz anthropogenen Einflussen verdanken und sich unter diesen stabilisiert haben; sie werden als Subklimax-Gesellschaften aufgefaΒt und zeichnen sich durch ihre geringe Empfindlichkeit gegen gelegentliche Brande aus. Hierzu sind zu rechnen: eine Calamagrostis effusa - Espeletia grandiflora - Geranium santanderiense - Gesellschaft, eine Calamagrostis effusa - Espeletia grandiflora - Geranium multiceps - Gesellschaft, eine Calamagrostis effusa - Spiranthes vaginata - Gesellschaft, eine Calamagrostis effusa «Espeletia corymbosa - Gesellschaft und eine Calamagrostis effusa - Altesteinia fimbriata - Gesellschaft. In Gebieten, deren Vegetation durch naturliche (z. B. Erdrutsche) oder anthropogene Einflusse (z, B. vorubergehender Ackerbau) zerstort wurde, stellen sich Pionier-Gesellschaften mit Espeletia argentea ein. Da in allen unterschiedenen Subklimax-Gesellschaften Baum - und Busch-Arten vorkommen, die fur kleinere Busch waldbestande typisch sind, werden letztere als Reste einer Klimax-Vegetation angesehen, die nur an standig sumpfigen Stellen durch eine Diplostephium revolutum Gesell-schaft ersetzt wird. Letztere ist noch heute an vielen Stellen erhalten; sie wird wenigstens teilweise als Endstadium einer Sukzessionsreihe angesehen, die wahrend der Verlandung von kleinen Seen (meist glazialer Herkunft) auftrat. Als wesentliche Ursachen der raumlichen Verteilung der heute dominierenden Subklimax-Gesellschaften werden die ortlich unterschiedlich stark schwankenden Bodenwassergehalte diskutiert.