Herzinsuffizienz mit erhaltener linksventrikulärer Auswurffraktion (LVEF; heart failure with preserved ejection fraction; HFpEF) ist eine häufige Form der Herzinsuffizienz bei älteren Patienten und entspricht typischerweise einer fortgeschrittenen hypertensiven Herzkrankheit. Der linke Ventrikel bei Patienten mit HFpEF ist charakterisiert durch ein konzentrisches Remodeling, eine normale LVEF, aber eine eingeschränkte linksventrikuläre Längsverkürzung und vor allem eine diastolische Störung. Eine konsekutive Füllungsbehinderung des linken Ventrikels mit schnellem Anstieg des Füllungsdrucks unter körperlicher Belastung und die fehlende Steigerungsfähigkeit des Schlagvolumens erklären Dyspnoe bzw. Leistungsintoleranz. Die Diagnose von HFpEF erfordert neben dem Ausschluss nicht-kardialer Ursachen der Symptome und anderer kardialer Entitäten wie einer Koronaren Herzkrankheit oder eines relevanten Klappenvitiums das Vorhandensein eines nicht-dilatierten linken Ventrikels mit einer LVEF >50% sowie einer relevanten diastolischen Störung des linken Ventrikels. Letzteres erfolgt durch invasive Messungen, Echokardiografie, natriuretische Peptide oder eine Kombination dieser Modalitäten. Im Gegensatz zur Herzinsuffizienz mit eingeschränkter LVEF existiert für Patienten mit HFpEF nach wie vor keine Therapie, die das Überleben verbessert oder die Hospitalisationrate infolge Herzinsuffizienz signifikant reduziert. Aktuell sind aber intensive Forschungsbemühungen im Gange, und Resultate von Studien, die den Effekt verschiedener Interventionen auf klinische Endpunkte untersuchen, können in den nächsten Jahren erwartet werden.