Ein 48-jähriger Industrieangestellter wird vorgestellt, welcher im Anschluss an einen Arbeitsunfall eine schmerzassoziierte nicht-dermatombezogene somatosensorische Ausfallsstörung mit Halbseitenverteilung erleidet. Schmerzausweitung, Schmerzchronifizierung, halbseitige Hyperalgesie (einhergehend mit ipsilateraler Berührungs- und Wärmehypästhesie) weisen auf maladaptive neuroplastische Vorgänge der schmerzverarbeitenden neuronalen Strukturen hin. Die Stressbelastung des ZNS im Vorfeld oder zum Zeitpunkt des Auslöseereignisses scheint ein massgebender Risikofaktor zu sein.