Zusammenfassung: Viele Ursachen einer Zirrhose sind modifizierbar. Daher soll ätiologisch abgeklärt werden. Nach Diagnosesicherung wird die Grundkrankheit behandelt und die Betroffenen werden beraten (Alkoholabstinenz, Rauchstopp, gesunde Ernährung, Impfungen, körperliche Betätigung). Zum Varizenscreening wird eine Gastroskopie empfohlen. Patientinnen und Patienten mit Leberzirrhose haben ein erhöhtes Risiko für hepatozelluläre Karzinome, deshalb sollten sie halbjährlich eine Lebersonografie und die Bestimmung des Tumormarkers alpha-Foetoprotein machen (HCC Surveillance). Nach erster Dekompensation (z.B. Varizenblutung, Aszites, Enzephalopathie) oder Verschlechterung der Leberfunktion sollte eine Listung zur Lebertransplantation evaluiert werden. Die Kontrollhäufigkeit richtet sich nach Krankheitsstadium und eingetretenen Dekompensationen. Viele Komplikationen (z.B. Varizenblutung, spontan bakterielle Peritonitis, akutes Nierenversagen unter NSAR oder Diuretika) beginnen oligosymptomatisch und können rasch zu Multiorganversagen führen. Daher sollte bei Verschlechterung von Allgemeinzustand, Kognition oder Laborbefunden niedrigschwellig eine rasche Diagnostik erfolgen.