Im Jahr 2003 erlebte der internationale Handel einen Aufschwung und erzielte eine Wachstumsrate von 4,5 Prozent. Diese Zunahme ist insbesondere auf die wachsende Nachfrage in den Vereinigten Staaten und in Ostasien zurückzuführen. Für 2004 lassen die Prognosen ein Wachstum von über 7 Prozent ersehen. Die höchsten Zuwachsraten im Handel verzeichneten Asien und die Transitionsländer. Der Anteil der Entwicklungsländer am Wachstum des internationalen Handels hat sich 2003 weiter ausgedehnt. Ein wichtiger Meilenstein im Jahr 2004 war der Abschluss eines Rahmenabkommens in der Welthandelsorganisation (WTO). Nach intensiven Verhandlungen verabschiedeten die WTO-Mitglieder einen Beschluss, der aus einem allgemeinen Teil und aus vier Anhängen über die Landwirtschaft, den Marktzugang für nichtlandwirtschaftliche Erzeugnisse, über die Dienstleistungen und über die Handelserleichterung besteht. Dank diesem Abkommen können die Verhandlungen der Doha-Runde, die nach dem Fiasko der Konferenz von Cancún im September 2003 auf Sparflamme geschaltet wurden, wieder in Gang gebracht werden. Das nächste Etappenziel ist die Ministerkonferenz von Hongkong, die im Dezember 2005 tagen soll. Das Rahmenabkommen löste kontrastreiche Reaktionen aus. Die Schweiz begrüsste die Einigung vor allem deshalb, weil nun die Verhandlungen wieder aufgenommen werden können. Die schweizerischen und ausländischen NGO dagegen bezeichneten das Abkommen als unausgewogen und den Entscheidungsprozess als undurchsichtig. Das zweite prägende Ereignis des Jahres 2004 war die Ausrichtung der 11. Konferenz der UNCTAD (Konferenz der Vereinten Nationen über Handel und Entwicklung) in São Paulo unter dem Motto der Übereinstimmung der nationalen und internationalen Visionen zu Handel und Entwicklung. Die Förderung des Süd-Süd-Handels wurde als ein wichtiger Faktor für die Entwicklung in den Vordergrund gestellt. Schliesslich fand eine lebhafte Auseinandersetzung zur Rolle und zum Mandat der UNCTAD statt. Die Reaktionen auf die UNCTAD XI waren global positiv ; die schweizerischen NGO freuten sich besonders darüber, dass die unabhängige und kritische Rolle der UNCTAD bewahrt blieb.
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Global trade and economics
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FuenteSchweizerisches Jahrbuch für Entwicklungspolitik