Durch die Ex-vivo-Züchtung von Knorpelgewebe mit vordefinierten Formen aus autologen Zellen wird orthopädischen Chirurgen die Möglichkeit gegeben, Knorpelverletzungen mit funktionellen Transplantaten zu versorgen. Trotz der erzielten Fortschritte bei der Generierung und Validierung von aus tierischen Vorläuferzellen gezüchtetem Knorpel steht man jedoch bei der Übertragung dieser Ergebnisse auf humane Chondrozyten weiterhin vor zahlreichen Herausforderungen. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, die Notwendigkeit einer hoch interdisziplinären Vorgehensweise aufzuzeigen, um gezüchtete Knorpeltransplantate effektiv in den klinischen Alltag einzuführen. Neben Fragestellungen im Hinblick auf die Chondrozytenbiologie, die Eigenschaften von porösen dreidimensionalen Gerüsten und die Anwendung physikalischer Stimuli wird auch die Entwicklung ökonomischer und praktikabler Herstellungssysteme erörtert.