Zusammenfassung. In der ärztlichen Praxis die banalen Unverträglichkeiten nach Konsum von Speisepilzen von einer sich anbahnenden Vergiftung mit potenziell tödlichem Ausgang zu unterscheiden ist nicht trivial. Trotzdem gibt es einige Kriterien, an denen man sich orientieren kann: Für eine Vergiftung mit Amatoxinen, den Giftstoffen z.B. im Grünen Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) spricht eine Latenz von sechs Stunden oder mehr zwischen dem Konsum von nicht durch Fachpersonen kontrollierten Lamellenpilzen und dem Beginn meist heftiger Brechdurchfälle. Auch wenn die Therapieoptionen kontrovers diskutiert werden, hat sich die zeitnahe antidotale Behandlung mit Silibinin als zielführend erwiesen.