Die Sonographie ist das entscheidende bildgebende Instrument in der Schildrüsendiagnostik. Sie ist als Goldstandard anzusehen und Bestandteil jeder gezielten Schilddrüsen-Untersuchung. Das Problem der Diagnostik besteht darin, unter einer grossen Zahl benigner Knoten die seltenen Malignome herauszufinden. Die Sonographie liefert dazu wichtige Bausteine. Es gibt zwar keine sicheren sonographischen Malignitätskriterien - ausser dem Nachweis lokoregionärer Metastasen oder einer direkten Tumorinfiltration - jedoch weisen bestimmte Merkmale auf die Dignität eines Knotens hin und erlauben eine «Risikostratifizierung». Eine sichere sonographische Unterscheidung benigner und maligner Veränderungen sowie hormonaktiver und hormoninaktiver Knoten ist allerdings nicht möglich. Die Szintigraphie sollte, auch angesichts ihrer Strahlenbelastung, nicht bei jedem Knoten reflexartig durchgeführt werden. In der Dignitätsbeurteilung kommt ihr kein Stellenwert zu. Die sonographisch gesteuerte Feinnadelpunktion ist ein sicheres Verfahren und dient im gezielten Fall dem Malignitätsnachweis. In indizierten Fällen können durch sonographisch gesteuerte Alkoholinstillation (PEIT) autonome Schilddrüsenknoten behandelt werden.