Rauchen stellt besonders im jungen Alter einen hohen Risikofaktor für verschiedene Erkrankungen dar. In unserer Studie untersuchten wir die Effektivität einer Intervention mit intensiver Aufklärung und Hilfe zur Rauchentwöhnung in Schweizer Rekrutenschulen. Zu Studienbeginn und -ende wurde mittels Fragebögen Rauchstatus und verschiedene Risikofaktoren betreffend Rauchen bei 999 Rekruten erfasst. Es erfolgte ein Vergleich mit Rekrutenschulen, in welchen keine Intervention stattgefunden hatte. Während der Rekrutenschule (RS) kam es zu einer Abnahme der Prävalenz der Raucher in der Interventionsgruppe (Beginn RS 31.9%, Ende RS 25.5%; p = 0.021), während die Prävalenz der Raucher in der Kontrollgruppe zunahm (Beginn RS 26.4%, Ende RS 32.6%; p = 0.038). Eine Motivation, Militärdienst zu leisten und das Rauchen innerhalb des nächsten Monats aufzuhören, waren die Faktoren, die mit einem nachfolgenden erfolgreichen Rauchstopp während der Rekrutenschule assoziiert waren. Eine Rauchstoppintervention während der Rekrutenschule ist grundsätzlich möglich und kann zu einer Abnahme der Raucherprävalenz am Ende der Rekrutenschule führen.