Die chirurgische Behandlung des Hämorrhoidalleidens hat sich in den letzten Jahren durch die Einführung neuer Operationstechniken grundlegend geändert. Mit der wenig invasiven, dopplerkontrollierten Arterienligatur sind innere Hämorrhoiden Grad II und III komplikationsarm und nahezu schmerzfrei therapierbar. Für fortgeschrittene, vor allem zirkulär prolabierende Hämorrhoiden III und IV Grades hat sich die Stapler-Resektion nach Longo als grundsätzlich neue Technik etabliert. Beide Techniken erlauben eine ambulante oder kurzstationäre Behandlung und weisen eine signifikant kürzere Rehabilitation als konventionelle Verfahren auf. Durch die Erweiterung des Therapiespektrums sind fortgeschrittene Hämorrhoiden heute stadienorientierter und patientenfreundlicher chirurgisch behandelbar, und die konventionellen Hämorrhoideneingriffe wie Milligan-Morgan oder Ferguson sind nur noch in Spezialfällen indiziert.