Zusammenfassung. Denosumab ist ein monoklonaler Antikörper gegen den RANK-Liganden, der die Reifung und Aktivität von Osteoklasten hemmt. Es verringert die Knochenresorption, erhöht die Knochendichte und reduziert das Frakturrisiko. Nach dem Abbruch der Behandlung zeigt sich jedoch ein deutlicher Rebound-Effekt, der etwa zwei Jahre anhält. Es führt zu erhöhten Markern des Knochenumbaus, einem Verlust der Knochendichte, der grösser als der Gewinn sein kann, und zu einem erhöhten Risiko für multiple Wirbelfrakturen. Diese Frakturen treten mit einer Häufigkeit von 1–10 % auf. Wegen dieses hohen Risikos sollte Denosumab eine Zweitlinientherapie sein, die auf sehr spezifische Indikationen beschränkt ist. Um den Rebound-Effekt zu begrenzen, wird derzeit empfohlen, beim Abbruch der Denosumab-Behandlung ein starkes Bisphosphonat (Alendronat, Zoledronat) zu verschreiben und die Knochenresorptionsmarker regelmässig zu prüfen.