Zusammenfassung. Etwa jedes zweite europäische Kind erleidet heute einen Zahnunfall. Die Verletzungen reichen von einfachen oder komplexeren Zahnfrakturen über diverse Arten von Dislokationsverletzungen bis hin zu Avulsionen. Während im Milchgebiss maximal ein temporärer Zahnerhalt bis zum physiologischen Zahnwechsel angestrebt wird, fehlen nach schweren Zahnverletzungen oder unfallbedingten Zahnverlusten die entsprechenden Behandlungsmöglichkeiten, die erst Erwachsenen zur Verfügung stehen. Grund ist das noch nicht abgeschlossene Kieferwachstum mit eventuellem Durchbruch weiterer bleibender Zähne, was einen Zahnersatz mit Brücken oder gar Implantaten verbietet. Daher sind richtiges Verhalten unmittelbar nach einem Zahnunfall und eine professionelle zahnärztliche Erstbehandlung essenziell für die Prognose nach einem Zahntrauma.