Zusammenfassung. Die Beurteilung des Kindes mit Fieber und Atemnot erfordert sowohl das Abschätzen des Schweregrades des zugrundeliegenden Infektes wie auch der respiratorischen Symptome, um zeitgerecht adäquate Massnahmen einzuleiten. Hand zur allgemeinen Einschätzung bietet das sogenannte pädiatrische Beurteilungsdreieck und Kenntnis über die Besonderheiten des kindlichen Respirationstraktes. Einziehungen, Nasenflügeln, head bobbing und Hoover-Zeichen sind Zeichen vermehrter Atemarbeit. Die Toleranz für Atemmehrarbeit ist beim Säugling und Kleinkind klein. Daher muss auf Zeichen der respiratorischen Erschöpfung (Atemfrequenzabfall, Atempausen, Veränderung der Vigilanz) unbedingt geachtet werden. Der Entscheid zur Hospitalisierung ist immer von klinischen Faktoren abhängig. Radiologische oder laborchemische Untersuchungen sind für die Primärversorgung nur bedingt ausschlaggebend.