Zusammenfassung. Die Kolposkopie ist ein wichtiges Instrument in der Früherkennung des Zervixkarzinoms. Die Kombination von Zytologie und Kolposkopie bleibt unabhängig von der Möglichkeit der HPV-Typenbestimmung zurzeit die akkurateste Methode, hochgradige intrazervikale Läsionen der Portio zu detektieren. Dank der Kolposkopie kann die zytologische Diagnose bestätigt oder revidiert, die Grösse und Lokalisation des dysplastischen Befundes erfasst und die notwendige Therapie sowie Nachsorge eingeleitet werden. Die HPV-Bestimmung sagt wohl etwas über das onkogene Potenzial des HPV aus, nicht jedoch, ob eine Dysplasie vorliegt, die über Jahre in ein Karzinom übergehen kann. Kolposkopisch abnorme Befunde der Ektozervix werden mit einer Knipsbiopsie histologisch abgeklärt, intrazervikale Befunde mittels einer endozervikalen Kürettage und eines tiefen Zytobrushes.