Zusammenfassung. Unklar ist bisher, ob Patienten Medikationspläne verstehen und wie gut diese ihren Bedürfnissen entsprechen. Es wurden strukturierte Interviews mit 45 Patienten durchgeführt. Bei fiktiven Plänen interpretierten 73 % die Abkürzung «Mo» korrekt als Morgen und 24 % fälschlicherweise als Montag. «Na» für «auf die Nacht» war für 56 % verständlich, während 11 % der Patienten das Medikament nachmittags angewendet hätten. Die maximale Tagesdosis wurde bei der Dosierungsanweisung «max. 2 Stk. max. 4×/24 h» von 42 % korrekt gedeutet. «ML» wurde von 24 % korrekt als Messlöffel gedeutet. In Medikationsplänen wünschten sich 91 % der Patienten an erster Stelle den Medikamentennamen (p <0,001). Medikationspläne sind für Patienten oft schwer verständlich. Patientenbedürfnisse sollten bei der Gestaltung vermehrt berücksichtigt werden.