Es obliegt dem Hausarzt, den Patienten fachlich sachgerecht aufzuklären und psychologisch einfühlsam zu betreuen, wenn dieser demnächst einer elektiven Operation unterzogen werden soll. Oft vergeht einige Zeit zwischen der Operationsdiagnose und dem Zeitpunkt des Eingriffs, während der Patient dem Hausarzt begegnen wird. Hierbei dürften Ängste und Befürchtungen des Patienten zur Sprache kommen und der Hausarzt soll durchaus in der Lage sein, korrekte Auskünfte zu geben. Damit ist nicht nur dem Informationsanspruch des Patienten Genüge getan, sondern es wird auch ein wesentlicher Beitrag zum Abbau des unvermeidlichen präoperativen Stresses geleistet. Naturgemäss kann und soll der Hausarzt keine präanästhesiologische Besprechung und Aufklärung betreiben; das obliegt dem verantwortlichen Anästhesisten, der sich des Patienten in der Klinik annehmen wird. Die hausärztliche Kompetenz und Verantwortung deckt jedoch den Themenbereich der präoperativen Ängste ab, die um die üblichen Befürchtungen von Patienten kreisen wie postoperative Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen, physische bzw. psychische Integrität und nicht zuletzt auch die Sorge, während der Narkose aufzuwachen oder nach der Narkose nicht mehr aufzuwachen. Dieser Artikel möchte das Rüstzeug des Hausarztes für diese Gespräche auffrischen.