Die PRISCUS-Studie aus Deutschland hat unter anderem untersucht, welche der mit Hilfe eines ausführlichen geriatrischen Assessments aufgedeckten Gesundheitsprobleme hausärztliche Patienten (72 Jahre und älter) als wichtig bewerten, und wie umgekehrt ihre Hausärzte die Wichtigkeit der einzelnen Probleme einschätzen. Der Vergleich zeigt, dass den Patienten Probleme aus dem sozialen Bereich, sowie solche, die ihre Autonomie im häuslichen Bereich einschränken können, in der Regel wichtiger sind, als ihren behandelnden Ärzten. Letztere stellen vor allem somatische Gesundheitsprobleme in den Vordergrund und messen Risikofaktoren eine höhere Bedeutung bei als ihre Patienten. Für eine effektive und nachhaltige Behandlung älterer, multimorbider Patienten scheint uns eine offene Kommunikation über Patientenpräferenzen grundlegender Voraussetzung.