Zusammenfassung. Retrospektiv wurden der klinische Verlauf und die Langzeiteffekte einer stationären Behandlung bei 723 Patientinnen und Patienten untersucht, die 2012–2013 in einer auf «Burnout»-Behandlung spezialisierten Klinik mit einer ICD-10 F-Hauptdiagnose und Zusatzcode Z73.0 («Zustand der totalen Erschöpfung») hospitalisiert waren. Die Charakterisierung der Studienteilnehmenden erfolgte anhand von Alter, Geschlecht, sozioökonomischem Status, sowie semiquantitativ mit testpsychologischen Fragebogen zu Beginn und am Ende der sechswöchigen stationären Behandlung. Eine Katamnese konnte bei 232 Studienteilnehmenden im Mittel 15 Monate nach Entlassung erfolgen. Die Resultate verdeutlichen den Erfolg einer stationären multimodalen psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlung mit einer signifikanten Reduktion der allgemeinen und für Burnout spezifischen (d.h. emotionale Erschöpfung, Depersonalisation, reduzierte Leistungsfähigkeit) Symptombelastung. Die Mehrheit der Patienten (>90 %) erlebte die Therapie als erfolgreich. Eine berufliche Reintegration erfolgte bei 71 %.