Das Burnout-Syndrom ist unklar definiert. Relativ übereinstimmend lässt es sich auf einen Symptomkomplex mit dem Kardinalsymptom Erschöpfung als Reaktion auf eine lange andauernde emotionale und interpersonelle Belastung am Arbeitsplatz beziehen. Die Prävalenz für Burnout ist bei schweizerischen Grundversorgern bemerkenswert hoch. Trotz der begrifflichen Unschärfe ist Burnout eine ernstzunehmende Stresskrankheit mit weitreichenden medizinischen und ökonomischen Konsequenzen. Der therapeutische Zugang ist multimodal und orientiert sich an den Empfehlungen zum psychosomatischen Management von funktionellen somatischen Syndromen ergänzt durch Interventionen bezogen auf die Arbeitssituation. Die Rezidivprophylaxe mit frühzeitiger Erkennung von Warnzeichen ist ein ständiger Prozess.