Das Karpaltunnelsyndrom ist das häufigste Kompressionssyndrom der Armnerven (ca. 3% der erwachsenen Bevölkerung sind davon betroffen) und ist durch Schmerzen und Kribbelparästhesien im Versorgungsgebiet des Nervus medianus charakterisiert. Eine Thenarmuskelatrophie mit entsprechender Muskelschwäche ist eine späte Manifestation der Krankheit. Zur Bestätigung der Verdachtsdiagnose stehen elektrophysiologische Tests zur Verfügung. Eine Bildgebung mittels Magnetresonanztomographie kann für die Diagnose atypischer Fälle verwendet werden. Ergotherapeutische Massnahmen, orale Steroide und Steroidinjektionen führen in milden Fällen zu einer Symptomlinderung. Die chirurgische Entlastung des Karpaltunnels gilt als die klassische Behandlung schwerer Fälle sowie solcher, welche nicht auf konservative Behandlungsoptionen ansprechen, und zeigt exzellente Resultate. Im Folgenden werden die klinische Präsentation, die Diagnostik und die massgebenden Therapieoptionen des Karpaltunnelsyndroms praxisnah besprochen.