Amiodaron ist ein häufig verwendetes Medikament zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Das Nebenwirkungsspektrum ist breit und in etwa 14–18% der behandelten Patienten tritt eine Schilddrüsendysfunktion auf, welche sich sowohl in Form von Hypo- als auch Hyperthyreose äussern kann. Dabei stellen uns vor allem die Hyperthyreosen regelmässig vor diagnostische und therapeutische Probleme und Amiodaron-induzierte Thyreotoxikosen werden je nach pathophysiologischem Mechanismus in drei Gruppen (AIT I, II oder Mischformen) eingeteilt. Am Beispiel einer Patientin mit einem ungewöhnlich schweren, protrahierten Verlauf einer Amiodaron-induzierten Thyreotoxikose diskutieren wir die Schwierigkeiten der Diagnostik und Therapie dieses Krankheitsbildes.