Die Einführung der antiretroviralen Therapie mit mindestens drei aktiven Substanzen hat seit 1996 zu einer massiven Reduktion von Morbidität und Mortalität geführt. Bei einigen antiretroviralen Medikamenten besteht das Potenzial von Interaktionen mit anderen Medikamenten. Wir berichten über zwei Fälle der bisher wenig beachteten Interaktion von Ritonavir mit Triamcinolonacetonid. Bei beiden Fällen kam es nach Infiltrationen mit diesem Steroid in üblicher Dosierung zu Cushing-Symptomen. Wir möchten mit diesen Fallbeschreibungen auf ein bisher wenig beachtetes und potentiell schwerwiegendes Interaktionspotenzial hinweisen.