Eisenmangel ohne Anämie bleibt oft undiagnostiziert, da die Symptome einem Eisenmangel mit Anämie zugeschrieben werden. Serumferritin ist der beste diagnostische Parameter, wobei <10 μg/l eine erschöpfte Eisenreserve widerspiegeln, 10–30 μg/l einen Eisenmangel ohne Anämie bestätigen können und bei 30–50 μg/l ein funktioneller Eisenmangel möglich ist. Sind CRP oder ALT erhöht, ist normales/erhöhtes Ferritin mit Vorsicht zu interpretieren. Parenterale Eisenbehandlung ist indiziert, falls die primäre orale Eisentherapie nicht erfolgreich ist oder nicht toleriert wird. Bei Ferritin <10 μg/l ist eine kumulative Gesamtdosis von 1000 mg Eisen vorzusehen, bei 10–30 μg/l ist eine kumulative Gesamtdosis von 500 mg empfohlen, und bei 30–50 μg/l kann eine erste Dosis von 200 mg verabreicht werden. Ferritin soll frühestens zwei Wochen nach der letzten oralen bzw. 8–12 Wochen nach der letzten parenteralen Verabreichung nachkontrolliert werden.