In einer Pilot-Studie untersuchten wir die Auswirkungen einer vernetzten Betreuung auf die Behandlungskosten am Beispiel eines Disease-Management-Programms (DMP) bei Patienten mit Herzinsuffizienz aus der Schweizer Grundversorgung. Methodik: Die direkten medizinischen Kosten vor Teilnahme am DMP (Zeitintervall 1:365 Tage) wurden mit den direkten medizinischen Kosten während der Teilnahme am Programm (Zeitintervall 2: 365 Tage) verglichen. Eventuelle Einsparungen wurden den Programmkosten des DMP gegenübergestellt. Resultate: Bei 71 Patienten mit Herzinsuffizienz nahmen die durchschnittlichen direkten medizinischen Kosten pro Jahr nach Einschluss in das DMP um 2268 CHF ab (95%-CI: –5922 bis +1386). Die mittleren Programmkosten betrugen 2100 CHF pro Patient. Schlussfolgerung: Das untersuchte DMP dürfte im Startjahr keine relevanten Nettoeinsparungen generieren, kann aber kostenneutral sein. Zukünftige Studien zu DMP bei Herzinsuffizienz sollten mehr Patienten einbeziehen.