Mit zunehmendem Alter kann man in der Normalbevölkerung einen Anstieg der Prävalenz von Autoantikörpern beobachten, ohne dass dieser mit einem Anstieg der Häufigkeit von Autoimmunerkrankungen assoziiert ist. Dieses Phänomen betrifft eine Vielzahl verschiedener Autoantikörper und ist geschlechtsunabhängig. Die Ursache liegt vermutlich in einer Immunfehlregulation, die im Rahmen des komplexen Alterungsprozesses des Immunsystems entstehen kann. Das alleinige Vorhandensein von Autoantikörper reicht offenbar nicht aus, um eine Autoimmunerkrankung zu verursachen, jedoch stellt es wahrscheinlich einen Autoimmunrisiko-Phänotyp dar, auf dessen Boden durch zusätzliche Trigger Krankheit entstehen kann.