Das therapeutische Vorgehen bei Morbus Crohn richtet sich nach bestimmten Vorbedingungen, wobei Krankheitsverlauf, individuelle Krankheitssituation und Behandlungsziel von besonderer Bedeutung sind. Die Betreuung von Patienten erfordert ein interdisziplinäres Zusammenarbeiten zwischen konservativer Medizin und Chirurgie. Für die Behandlung des Schubs leichterer Art stehen Aminosalizylate und Budesonid zur Verfügung, bei Versagen dieser Therapie oder schweren Schüben kommt Prednison zum Einsatz. Alle Formen eines komplizierten Krankheitszustandes stellen eine Indikation zur immunsuppressiven Therapie dar, in erster Linie für Azathioprin bzw. 6-Mercaptopurin. Methotrexat, Infliximab, Mycophenolatmofetil und weitere Substanzen können bei Versagen der Standardtherapie diskutiert werden. Für die Remissionserhaltung gibt es keine regelhafte Empfehlung, vielmehr sollte im Einzelfall die Indikation nach klinischen Kriterien gestellt werden. Risiken sind gegen mögliche Vorteile kritisch abzuwägen. Lebensqualität für die Patienten ist das wichtigste Ziel der Behandlung.