Ein altersassoziierter Verlust an Muskelmasse, -kraft und -leistung wird als Sarkopenie bezeichnet. Bis zu 50% der über 80-Jährigen sind betroffen. Die Sarkopenie ist eine wichtige Ursache der Gebrechlichkeit und führt zu körperlicher Behinderung, erhöhter Sturzrate und Institutionalisierung. Als Ursache gelten neben altersassoziierten Abbaumechanismen im neuromuskulären System eine verminderte Nahrungsaufnahme und Sedentarismus. Für das Sarkopenie-Screening wird die Ganggeschwindigkeit gemessen. Liegt sie unter 0,8 m/s, sind weitere Abklärungen indiziert. Diese umfassen eine Muskelmassenbestimmung z. B. mittels DEXA-Methode (Dual Energy X-Ray Absorptiometry), eine dynamometrische Muskelkraftmessung mittels Handkrafttest und eine funktionelle Evaluation mittels «Chair Stand Test». Werden in allen drei Untersuchungen vordefinierte Grenzwerte unterschritten, muss eine Therapie erfolgen. Eine Kombination eines intensiven Schnell- oder Maximalkrafttrainings mit leucinreichen Proteingaben kann die Sarkopenie effizient bekämpfen.