Historisch wurden Melanompatienten weiträumigen lokalen Exzisionen und elektiven Lymphknotenausräumungen unterzogen. Beide Vorgehensweisen waren in den vergangenen drei Jahrzehnten Gegenstand intensiver Forschung; viele chirurgische Dogmen wurden in dieser Zeit verworfen. Die Rolle der Chirurgie bezüglich lokaler Kontrolle des Primärtumors wird heute kaum in Frage gestellt. Hingegen hat die Strategie des chirurgischen Managements der regionalen Lymphknoten in der nahen Vergangenheit beachtliche Veränderungen erfahren. Das lymphatische Mapping sowie die Identifikation des Sentinel-Lymphknotens gelten als wesentliche Bestandteile zur Selektion geeigneter Patienten für eine adjuvante Therapie (komplettierende Lymphknotendissektion, Immuntherapie mit Interferonen). Bei metastasierten Melanomen im Stadium IV kommt die Chirurgie in ausgewählten Fällen auch zur Behandlung isolierter systemischer Metastasen zur Anwendung.