Die meisten Medikamente werden zusammen mit dem Frühstück eingenommen. Meist ist dieses Vorgehen problemlos und fördert die Medikamenten-Adherence durch Einhalten eines gewöhnlichen Tagesablaufes. Es gibt aber eine Reihe von Medikamenten, bei denen die Einnahme zusammen mit der Nahrung zu einer signifikant verminderten Resorption und sogar Wirkverlust führen kann (z.B. Bisphosphonate). Umgekehrt existieren einige Beispiele, wo Nahrung die Resorption und Wirkung von Medikamenten verbessert (z.B. Albendazol). Auch können Nahrungsbestandteile (z.B. Grapefruitsaft oder Alkohol) einen Einfluss auf Arzneimittel-metabolisierende Enzyme haben und damit die Wirkung bestimmter Medikamente verstärken oder deren Toxizität erhöhen. Umgekehrt können z.B. Monoaminoxidase (MAO)-Hemmer den Abbau von biogenen Aminen hemmen und mit der Aufnahme von Tyramin mit der Nahrung zu Kreislaufsymptomen führen. Diese und weitere Beispiele, bei denen die gleichzeitige Einnahme von Nahrung eine wichtige Rolle spielt, werden diskutiert.